Mattis Geschenk

(mit freundlicher Genehmigung von Claudio Munoz, der diese bezaubernde Geschichte erdacht und im Original gezeichnet hat unter dem Titel „Little Captain“).

Matti liebt Schiffe.
Eines Tages entdeckt er auf dem Trödelmarkt ein altes Segelboot, wohl weggeworfen von einem Kind, das es nicht mehr gewollt hat. Er kauft es von seinem wenigen Taschengeld. Großmutter hat noch alte Trockentücher, die zum Segel werden und Großvater sägt einen Holzstab als Mast. Als er ihm zum Weihnachtsfest auch noch einen standfesten Kapitän schnitzt, ist Mattis Freude riesengroß.
Bald darauf ist er am Fluss, setzt die kleine Figur ins Boot und dieses ins Wasser. Als aber eine Möwe darüber fliegt, scheint sie den Kapitän zu beschwatzen und plötzlich nimmt alles eine unerwartete Wende…

Eine Geschichte, die von Wichtigem erzählt: von Wertschätzung und Anteilnahme, von Loslassen und Traurigkeit, von Hilfsbereitschaft und – in ihren magischen Momenten – von der wunderbaren Rätselhaftigkeit des Lebens selbst.

Mit Figuren und Requisiten wie aus dem Kinderzimmer wird diese außergewöhnliche Geschichte erzählt. Das Spiel findet v o r der Leinwand statt in einer Mischform aus Erzählung, Bildern und Schatten. Dabei genügen eine einfache Nachttischlampe und die Kunst des Erzählens, um atmosphärisch dichte Stimmungen zu erzeugen und die kleinen Zuschauer hinein zu führen in den Zauber ihrer eigenen kreativen Phantasie.

Es wirken mit: ein aufgeweckter Junge, ein Weihnachtsfest, ein verschwundenes Geschenk, ein scheues Reh, ein defektes Funkgerät, eine rätselhafte Möwe, ein rettender Hubschrauber, unruhige See und ein Hund.

Spieldauer: 40 Minuten
für Kinder ab vier Jahren
Spiel: Norbert Götz
Ausstattung: Joachim Torbahn und Norbert Götz
Regie: Joachim Torbahn
Nach einer Erzählung von C. Munoz

Post, die nach der Premiere kam:

Sehr verehrter Herr Götz,

vergangenen Freitag besuchte ich mit meinen drei Söhnen ( 3, 5 und 7 Jahre) die Premiere Ihres neuen Kinderstückes.
Meines Erachtens haben Sie etwas vermocht, was wir Erwachsenen normalerweise verlernt haben: Sie haben gespielt, wie es eigentlich nur Kinder können – das ist als großes Kompliment gemeint. Und wir, wir durften zuschauen.
Wenige einfache Figuren und Requisiten, eine Mundharmonika genügen und dank Ihres so lebhaften und gleichzeitig geschliffenen Erzählens und natürlich Dank des Zusammenspiels von Licht und Schatten zaubern Sie derart gekonnt, daß auch ich mich wieder kurz wie ein Kind fühlen durfte, schlicht weil ich merkte, daß meine Begabung zur Phantasie noch nicht gänzlich verkümmert ist.
Mein Ältester war fasziniert von Ihrem Laufband, das Tiere am Ufer vorbeiziehen und direkt in die „Schachtel zum Aufräumen“ fallen lässt, der Mittlere wünscht sich nun auch ein Segelschiff wie es Matti bekam und mein Jüngster fasste, nachdem ihn die Dunkelheit zunächst verunsichert hatte, rasch neuen Mut und tauschte meinen Schoß wieder mit der ersten Reihe.

Ein unvergessliches Erlebnis, meinen herzlichen Dank dafür!

Agnes Brandner, Bamberg