Meisterklasse – 15 Tage
Sie ist die Zusammenfassung des Basis- und Aufbaukurses und gibt einen tiefen Einblick in die vielen neuen Möglichkeiten der Bildgestaltung. Verschiedene Lichtarten werden erläutert und ausprobiert und es ist viel Raum zum eigenen Erkunden des umfangreich Kreativen und emotional Nährenden, das der Arbeit mit Licht innewohnt.
Sie findet jedes Jahr in den ersten beiden Augustwochen in Bamberg statt.
„Die Zähmung des Lichts“
Teil I: Grundlagen | 5 Tage
Das bewegte Licht
- Die Vielfalt des Lichts
moderne Leuchtmittel und ihre Verwendbarkeit:
Möglichkeiten und Grenzen - Haupt- und Nebenwerkzeuge
Halogen, LED, OHP und andere Leuchtmittel:
Szenen und Effekte - Die Beeinflussung des Lichts
technische Aspekte, Handhabbarkeit, div. Hilfsmittel - Lichtführung
zweite/dritte Dimension, innerer/äußerer Raum,
Rhythmus der Bewegung - Lichtsysteme
dramaturgische Möglichkeiten des bewegten Lichtes - Lichtkombinationen
Erweiterung der Bilderwelt - Bildgebende Verhaltensweisen
Schatten, Brechung, Zerlegung durch Polarisation, Reflexion
Der Schatten
- Schatten ist Raum
Perspektiven des Schnittes - Schattenobjekte/figuren
Material, Gestaltung, Mechanik, 3 – D Objekte - Die „offene“ Leinwand
Material, Größe, Befestigung, Verwendung,
Spiel vor der Leinwand, Inszenierung der Übergänge - Gestaltung des Bildes
Stilistik, Reduktion, Hintergrund - Werkzeug und Hilfsmittel
Glas, Spiegel, opake/transparente Strukturen
Die Brechung
- Bildhintergründe
Glaswölbung und Schliff - Figuren
transparente Farbenschichtung - Wasser
bewegte Brechungen
Die Polarisation
- Voraussetzungen der Lichtzerlegung
Lichtquelle, Statik, Kontrast, Möglichkeiten und Grenzen
- Leuchtmittel
polarisierende Materialien - Verwendung
Fertigung der Bilder
Die Reflexion
- Spiegel und andere Materialien
Beweglichkeit und Starre - Entwurf und Bearbeitung von Bildern
Annäherung an die Form - Rhythmus und Figur
Einzelbild und Choreografie
Teil II: Vertiefung | 3 Tage
Außergewöhnliches Licht
- Farbige Schatten – das RGB System
Einrichtung und Experimente - Dreidimensionale Schatten
Voraussetzungen, technische Einrichtung und Spiel - Laser – ein Thema für sich
Grundlagen, Handhabung, Sicherheit, Farben und ihre Kombination,
Reflexion, Brechung, Streuung und Schatten
Licht und Gestaltung
- Licht und Leinwand
Materialien, Aufhängung, Befestigung, Formen, Figuren, Bewegung,
Verwandelbarkeit, Bühnensetting, Leuchtdichtefaktor
- Licht und Position
Grundformen, Perspektiven, Licht als Kamera - Figur und Objekt
zwei / dreidimensional, selbstleuchtende Figuren, beleuchtete Innenräume,
abstrakte Figuren, Naturalismus und Abstraktion, Schablonen und Formate - Struktur / Farbe / Hintergründe
Gestaltungsmöglichkeit Struktur, Brechung mit div. Leuchtmitteln,
Grundtemperatur, Farbzugaben, abstrakte Räume - Funktionales Licht
Szenenbetonungen - Licht und Wirkung /Atmosphäre
psychische Auswirkung des Lichts
Licht und Körper
- Licht und Person
Menschenschatten klassisch/farbig/symmetrisch - Licht und Körper
physisches Schattentheater,
Landschaften des Körpers, Kombination mit Figuren - Licht und Hände
rhythmische Arbeiten, Formate, Handschatten abstrakt/naturalistisch - Abstrakte Figuren
Dopplung und Mehrfeldbeleuchtung, grafisches arbeiten
Erzählformen mit Licht
- Die Erzählbühne im modernen Schattentheater
Basiskonstruktion, Parameter, Ausstattung/Einrichtung, Objekte/Figuren,
„Archaisches“ Erzählen, Lichtbewegung als Teil der Erzählung - Erzählhaltungen des Lichtes
statisch, entfesseltes Licht, motivierte Bewegung, Schwenk,Parallelfahrt, Ran /Rückfahrt
- Abstraktes Erzählen
Kombinationen, Nummernprogramme
Malen mit Licht
- Herleitung
Camera obscura, Langzeitbelichtung, Software Lpl - Einrichtung und Bühnenaufbau
Laptop, Webkamera, Beamer, Leinwände, Verbindungen, Justierung - Parameter des Lichts
verschiedene Einstellungen – verschiedene Lichtquellen - Malen mit Licht
Werkzeuge und Techniken
Teil III: Von der Idee zum Stück | 2 Tage
(mit Regisseur Joachim Torbahn, Theater Thalias Kompagnions, Nürnberg)
Dramaturgie heisst: die richtigen Fragen stellen
- Prüfung der Geschichte
Warum diese Geschichte? Warum mit Schatten?
Sind die Bilder durchgängig umsetzbar? - Entwicklung der Spielidee
Gibt es eine Rahmenhandlung? Linear erzählen?
Vor der Leinwand oder dahinter? - Ausloten der Spielform
Traditionelles Spiel? Offene Spielweise?
Requisitenbuch? - Lichtquellen
Welche? Batterie oder Kabel? Farbe? Dimmung?
Konkretisierungen
- Bühne
Wie sieht sie aus? Woraus besteht sie? Wo ist die Leinwand?
Wie ist sie und woraus? Was ist gute Logistik? - Licht
Wie wird es geführt? Wo ist es platziert?
Lässt es sich funktional einsetzen? - Bilder
Welche Auswahl? Welches Material? Welche Form der Präsentation? Werdensie zeitlich angesiedelt? Naturalistisch oder abstrahiert? - Figuren
Welches Material? Wie bewegen sie sich? Wie werden sie geführt?
Was können sie und was müssen sie können? - Sprache
Wie wird erzählt? Gibt es Dialoge? Werden die Figuren stimmlich erkennbar angelegt? Gibt es Lautmalerei?
Braucht es Stimmverstärkung? - Musik
Welche Technik: Mp 3? Diktiergerät? Zuspielung? Livemusik? - Die Spielerin/der Spieler
Wer ist sie/er im Stück? Weiß sie/er mehr als die Figuren?
Wie ist ihre/seine innere Haltung?
Alles fügt sich zusammen
- Spielszenen entwickeln
Interaktion zwischen Licht und Figur, Verknüpfung der Elemente
Licht, Sprache, Bewegung und Musik, erstes Skript - Szenenwechsel
Funktionieren die Übergänge? Wie entsteht guter Rhythmus?
Gibt es ein Storyboard? Arbeit mit Videotakes? - Kleine „Inseln“
Gibt es Besonderheiten? Auf welcher Ebene finden sie statt?
Entdecken ist das Vergnügen des Zuschauers!
Teil IV: Jährlich wechselnde Themen | 5 Tage
2019: „7 Expeditionen mit Licht“
2020: „Night shadows“ – ein Open Air Projekt
Dorothea Emmrich, Berlin:
Der Magie des Schattenspiels folgen, das kreative Zusammenwirken von Dramaturgie, Handwerk und modernster Lichttechnik erfahren, all das ist in den Kursen von Norbert Götz möglich! Gemäß dem Konfuzius Zitat über das Lernen: „Was du mir sagst, das vergesse ich, was du mir zeigst, daran erinnere ich mich, was du mich tun lässt, das verstehe ich“ durften wir zwei Wochen lang (Basis- und Aufbaukurs) einen für das Schattentheater brennenden Lehrer und Schattenspieler erleben. Er stellte uns all seine Erfahrungen in Spiel-, Lichttechnik und Handwerk zur Verfügung und ließ uns TUN ! Eine unvergessliche Zeit! Wir sind mit einem großen Paket an kreativen Ideen nach Hause zurückgekehrt und gleich an die Arbeit gegangen.